53 Jahre WSV Rabenkopf e. V.
1971 - 2024
 

Geschichts-Schnipsel, Kurioses, Interessantes, Wissenswertes aus 50 Jahren Vereinsgeschichte

Gegründet am 29.01.1971 feiert unser Verein in diesem Jahr seinen 50. Geburtstag. So war es zumindest geplant! Jedoch bestimmen nach wie vor zahlreiche Be- und Einschränkungen unser (Vereins-)Leben und es ist auch nicht absehbar, wie sich das Jahr weiter entwickeln wird bzw. was möglich sein wird.

Doch jetzt einfach den Kopf in den Sand stecken und auf bessere Zeiten zu warten - nein, das wollen wir auch nicht. Also schauen wir auf das, was geht! Zum Beispiel können wir die sozialen Medien - unsere Homepage und Facebook - für eine Art digitale Festzeitschrift nutzen. Der Plan ist, hier auf der Homepage sowie auf unserer Facebook-Fanpage immer wieder kleinere Beiträge aus 50 Jahren WSV-Geschichte zu posten - einigermaßen chronologisch von der Gründung bis heute ;-)
Und da wir zurzeit nicht zusammenkommen und gemeinsam über die alten Geschichten und Erlebtes reden und lachen können, haben wir das Ganze interaktiv angelegt. Ihr seid also herzlich dazu eingeladen, eure Kommentare zu den einzelnen Blog-Artikeln zu schreiben und diese auch zu ergänzen. Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr die Kommentar-Funktion fleißig nutzt :-)

Vielleicht habt ihr auch noch weitere Anregungen und Ideen? Immer her damit!

Doch nun lasst uns schauen, was rund um den Rabenkopf und unseren Verein in den letzten 50 Jahren so los war ...

Ach ja, unten auf dieser Seite findet ihr noch ein paar Links zu Pressemeldungen etc. :-)



2021-06-03

Italienische Schnitte aus geschichtsträchtigem Backes

Ein weiteres Highlight in unserem Jahresprogramm ist seit 2007 das Pizza-Backen im Neurather Backes.

Ideengeber waren seinerzeit Gerd und Erika Fischer, die gemeinsam mit Rinaldo Loria, seines Zeichens waschechter Sarde, das Vorhaben austüftelten und vor 14 Jahren mit der Umsetzung, unterstützt durch weitere Vereinsmitglieder, an den Start gingen.

Seitdem wird alljährlich im August auf dem Dorfplatz in Neurath aufgetischt: die italienische Schnitte reicht von Pizza Margherita – der Favorit der Kinder –, über Pizza Hawaii bis hin zur Speciale. Rot- und Weißweine lokaler Winzer, Bier und natürlich antialkoholische Getränke rundeten das kulinarische Angebot ab.

 

 



20 – 25 Bleche verlassen seit 2007 Jahr für Jahr den alten Backes-Ofen und erfreuen im Durchschnitt 90 – 120 Gäste, deren Urteil immer wieder lautet: So gut wie in diesem Jahr, war die Pizza noch nie!  :-)

Von Anfang an wurde der Erlös der Pizza-Aktion für Gemeinschaftsprojekte im Dorf verwendet: z. B. Umbau Kinderspielplatz, Besteck fürs Dorfgemeinschaftshaus, Blumenbeete, Stehtische u.v.m.

Zwar hat auch hier Corona im vergangenen Jahr für eine Unterbrechung gesorgt. Doch sobald es geht, soll die Pizza-Back-Tradition wieder aufgenommen werden.



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2021-05-16

Schon immer gut besuchte Mitgliederversammlungen
Ja, genau heute hätte sie eigentlich stattfinden sollen – die 50. Mitgliederversammlung unseres Vereins. Mit Blick auf die Pandemie hatte der Vorstand schon vorsorglich auf den Festplatz eingeladen, doch auch dieser Termin musste leider verschoben werden. Ein Ersatztermin wird noch bekanntgegeben. Dass die Mitglieder jedoch schon immer ein großes Interesse an der Vereinsentwicklung hatten, könnt ihr im Bericht der „Bacharacher Nachrichten“ vom 12.06.1981 nachlesen: gut ein Drittel der Mitglieder nahm an der Versammlung teil. Auch heute noch sind die Mitgliederversammlungen mit in der Regel 30 – 40 Teilnehmern richtig gut besucht, worum uns sicher der ein oder andere Verein beneidet.




2021-05-08
Eisstockschießen am Fuße des Rabenkopfs

Auch das Eisstockschießen hat den Weg nach Neurath gefunden. Nach langer Planung und bei ausreichend frostigen Temperaturen wurde im Januar 2005 die erste offizielle Eisstocksaison eröffnet. Zum Beginn des Winters wurde die Eisbahn auf dem Festplatz in aufgebaut und bei entsprechenden Witterungsverhältnissen in Betrieb genommen.
 



Auch wenn die Regeln großzügig ausgelegt wurden und die Technik der Spieler teilweise, … naja irgendwie besonders waren ;-) machte es riesigen Spaß. Wäre schön, wenn das in den kommenden Jahren wiederholt werden könnte …

Schaut euch auch unbedingt den Bericht aus der Allgemeinen Zeitung vom März 2005 an :-)

 




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2021-05-01
Aktion "Saubere Umwelt"

Die Säuberungsaktionen des Vereins haben schon eine richtig lange Tradition. Von 1978 bis 1997 wurde von den Mitgliedern beim alljährlichen Wiesenfest auf dem Schanzerkopf Müll gesammelt. Nachdem der WSV seinen Liftbetrieb wegen der schneearmen Winter dort einstellen musste, wurde diese Aktion auf Anregung eines Mitglieds kurzerhand „in die Heimat“ verlegt. Und so findet seit 2003 im Frühjahr die Säuberungsaktion „Rund um den Rabenkopf“ statt. Erfreulicherweise hat die Müllmenge im Vergleich zu den Anfängen etwas nachgelassen, doch ein paar Unverbesserliche gibt’s eben immer noch.




Neben dem Müllsammeln stehen am Säuberungstag oft auch Reparatur- oder Instandhaltungsarbeiten am Festplatz auf dem Programm. Und da es sich nun mal besten arbeiten lässt, wenn am Ende auch eine Belohnung winkt, wird nach getaner Arbeit gemeinsam gegessen, getrunken und einfach die Gemeinschaft genossen.

Zwar konnte der geplante Säuberungstag in diesem Jahr noch nicht stattfinden, soll jedoch sobald wie möglich nachgeholt werden.


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2021-04-26
Mut zur Farbe ;-)
Auch früher schon war die Mode zeitweise ziemlich bunt und Overalls absolut in. Mit den Neonfarben konnte man selbst bei dickstem Nebel nicht verloren gehen.


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2021-04-16
Fußballmannschaft
Sogar eine Fußballmannschaft gab es. Für das Hobbyturnier des TUS Blau-Weiß Bacharach 1992 taten sich Vereinsmitglieder und Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr Neurath zusammen und nahmen als Mannschaft teil. Schaut’s euch an, sogar eine Fahne gab es :-)





2021-04-09

Vereinsmeisterschaften

Neben dem bereits erwähnten Unterhaltungsprogramm geht es auf den WSV-Touren natürlich auch um Sportliches. Kaum verwunderlich, dass irgendwann der Ruf nach einem Kräftemessen in Form von vereinseigenen Meisterschaften laut wurde.

So wurden in Zusammenarbeit mit den ortsansässigen Skischulen in den bereisten Orten von 1983 bis 2000 18 Vereinsmeisterschaften ausgerichtet. Bei einem Riesentorlauf konnten die Teilnehmer*innen ihr Können



unter Beweis stellen. Anfangs noch in Kinder-, Jugend-, Frauen- und Männerklassen eingeteilt, traten später die Giganten und Titanen auf den Plan, und lieferten sich harte Rennen um die heißbegehrten Medaillen und Pokale. Ohne Rücksicht auf mögliche körperliche Wehwehchen gaben die Teilnehmer*innen alles und begeisterten die Ortsansässigen nicht selten mit ihrem fahrerischen Können und ihrem tollkühnen Auftreten.




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2021-03-28

WSV-Touren: Sogar das Reisen mit dem eigenen Lift war im Gespräch

Bereits früh kam bei den Rabenköpflern das Thema „Reisen“ auf. So machte in der Mitgliederversammlung 17.05.1974 sogar ein Mitglied den Vorschlag „eine Fahrt mit eigenem Lift in ein Schneegebiet zu unternehmen“. Weiter ist im Protokoll zu lesen: „Der Vorstand wurde daraufhin ermächtigt, entsprechende Schneegelände zu suchen.“

Anscheinend eine erfolgreiche Suche: Bereits im Frühjahr 1975 fand die erste WSV-Reise nach Altglashütten im Schwarzwald statt – wenn auch ohne eigenen Lift ;-) Bis Januar 2020 sollten ohne Unterbrechung 45 Ski- und Wandertouren folgen. Zunächst 3, dann 4 und schließlich 7 Tage.

Doch lasst uns noch einmal zu den Anfangsjahren zurückkehren, in denen es gar nicht so einfach war, eine teils 80köpfige Reisegruppe unterzubringen. In bis zu 5 Unterkünften, teilweise nur „Zimmer mit Fließwasser“, waren die Teilnehmer*innen untergebracht. Gereist wurde u. a. mit dem Zug (im Liegewagen), der nachts mithilfe guter Beziehungen sogar in Bacharach einen Stopp einlegte ;-) Geschichten von versehentlich abgehängten Wagons und schlaflosen Nächten werden noch heute gern erzählt. Der Reisebus kam jedoch am häufigsten zum Einsatz und wird auch heute noch als Transportmittel genutzt.

Ein Unterhaltungsprogramm über das Skifahren und Wandern hinaus wurde natürlich auch schon immer geboten: Eisstockschießen, Pferdeschlittenfahrten, Besichtigungen, Kegeln u. v. m. bereicherten von Beginn an die Reisen. So wurde 1980 die Reise nach Sonthofen mit einem Schönheitsservice und Modeboutique im




Hotel Allgäu Stern beworben, jedoch mit dem Hinweis: „Schminken und Einkaufen im Reisepreis nicht(!) enthalten!“
Ebenfalls wichtig: gutes Essen. So gab es z. B. das „Königlich-Bayerische Abendmahl“ oder „Kaltes Bufett und anschließend heißer Tanz“ :-)

Außerdem standen und stehen auch immer wieder Ski-Tagestouren sowie Er-Sie-Es-Touren (speziell für Familien in den Ferien) auf dem Programm.

Natürlich sind wir sehr optimistisch, dass der WSV Rabenkopf auch künftig noch viele tolle Reisen anbieten und unternehmen kann. Wir fiebern bereits jetzt der nächsten Tour entgegen und freuen uns darauf, schon bald wieder mit euch unterwegs sein zu können!


Unten wie immer ein paar Bilder aus schon länger zurückliegenden Tagen - Fotos neueren Datums findet ihr unter Ski- und Schneevergnügen ;-)


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2021-03-21
49 Sommfeste und 20 Discos
Schon bei der ersten Mitgliederversammlung am 02.04.1971 stand unter TOP 12 die „Planung einer Sommerfestlichkeit“ auf dem Programm.
Im Juli 1971, also nur knapp ½ Jahr nach Gründung, fand bereits das erste Sommerfest von Samstag bis Sonntag statt.

Zunächst wurde im Saal und Garten des Gasthauses Rheinhöhe gefeiert, ab 1985 im Festzelt im Hof der Familie Sieber. Wie in den 70iger und 80iger Jahren üblich, durften neben einer gescheiten Tanzkapelle auch Gesellschaftsspiele für Erwachsene nicht fehlen. Legendär und berüchtigt natürlich auch die dunkel-schummrige Sektbar mit spannendem Bildmaterial - hierzu gibt's leider kein Beweismaterial ;-). Und auch die große Tombola mit Hollywood-Schaukel, Fahrrädern u.v.m. stand schon früh auf dem Sommerfest-Programm des WSVs.
1999 zog das Fest dann ein letztes Mal um, nämlich auf den heutigen Festplatz Auf dem Damm.



Unvergessen natürlich auch die Zelt-Discos, durch die das Festwochenende bereits freitags eingeläutet wurde. Im ersten Jahr, 1986, lief es noch leicht chaotisch ab, doch die Jugendlichen gelobten Besserung. Bereits im Jahr darauf zeigte das Disco-Team was in ihm steckt und dass es auch mit großem Andrang fertig werden konnte. Die Disco in Neurath war bis 2007 schon echt eine feste Größe im Vierthälergebiet und auch heute noch wird immer wieder mal der Ruf nach einem Revival laut …Naja, träumen darf man ja wohl noch, oder was meint ihr? ;-) … Und wer weiß … ;-))

Ach genau, da immer wieder nachgefragt wird: Auch vor Corona gab es schon einmal einen Ausfall: 1995 konnte das Fest wegen Kanal- und Straßenbauarbeiten nicht stattfinden.




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2021-03-15

„Überbrückung der schneefreien Zeit“

Um die schneefreie Zeit – anfangs von ca. Mitte März bis Mitte Dezember – zu überbrücken, wurde bereits 1977 die Abteilung „Leichtathletik“ und 1978 die Abteilung „Tischtennis“ gegründet. Für beide Sportarten stand die Turnhalle der damaligen Hauptschule Petersackerhof in Rheindiebach zur Verfügung. Der Breitensport sollte damit gefördert und die Skisaison sportlich vorbereitet werden. Mit den Jahren ging das Interesse am Tischtennissport jedoch so weit zurück, dass 1992 die Abteilung aufgelöst wurde.

Bereits 1990 beschlossen die Mitglieder als zweites Standbein des Vereins die Abteilung „Tennis“ zu gründen. Sogar die Errichtung von zwei Tennisplätzen auf einem Gelände unterhalb des Dorfes war geplant. Nachdem jedoch nach mühsamem Ringen mit den verschiedensten Stellen und immer wieder neuen Verzögerungen eine Realisierung in immer weitere Ferne rückte, wurde das Vorhaben 2009 endgültig zu den Akten gelegt.




Doch die Abteilung „Leichtathletik“ gibt es auch heute noch, jetzt unter dem Namen „Breitensport“. Hier werden im Neurather Dorfgemeinschaftshaus Gymnastikkurse wie Bodystyling oder Step-Arobic, Seniorengymnastik, Skigymnastik, smovey-Kurse, Rückenschule und Entspannungskurse angeboten. Ergänzt wird das Angebot durch Nordic-Walking-Einheiten.

 

Besonders die von der Abteilung „Leichtathletik“ organisierten Such- und Orientierungswanderungen werden so manchem noch in Erinnerung geblieben sein. Fotos aus dieser Zeit lassen erahnen, was das für eine Gaudi war :-)



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2021-03-06

Auch Such- und Orientierungsfahrten „Rund um den Rabenkopf“ gab es mal

Bereits 1974 fand die erste Fahrt statt, rund 20 Such- und Orientierungsfahrten sollten es insgesamt werden. Ursprünglich „zum besseren Kennenlernen der näheren Heimat“ ins Leben gerufen, wurden der Hunsrück, der Rheingau, ein Großteil Rheinhessens, der Taunus und natürlich auch die Rheinstrecke erkundet.

Hierbei ging es übrigens nicht um Schnelligkeit – im Gegenteil. Die Durchschnittsgeschwindigkeit sollte anfangs 35 km/h, später 40 km/h nicht überschreiten. Bei einer Zeitunterschreitung gab es weniger Strafpunkte als bei einer Zeitüberschreitung. Und natürlich gab's unterwegs Zeitkontrollen ;-)


Ausgestattet mit einer Bordkarte und einem Fragebogen wurden die Zweierteams losgeschickt und mussten





teils echt knifflige Fragen, „amtliche Prüfungsfragen für Fahrerlaubnisbewerber“, Silbenrätsel,

Geschicklichkeitsübungen und vieles mehr lösen bzw. bestehen. 


In einem Jahr waren 19 Teams am Start, die Gewinner wurden mit einem Pokal und natürlich einer Urkunde belohnt.   

Ach ja, bei dem ein oder anderen Team soll es im Auto so richtig rund gegangen sein. Bei euch etwa?? ;-)

1998 fand dann die letzte Such- und Orientierungsfahrt statt. Mit Blick auf die Umwelt und sinkende Teilnehmerzahlen beschloss man, dass solche Fahrten einfach nicht mehr zeitgemäß seien.



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  • Orientierungsfahrt_Urkunde






2021-02-27
Der Schanzerkopf - Teil 2

Noch kurz zur Hütte …

Wie gut, dass es dort eine Hütte gab! Sie diente als Schutzhütte, als Liftkarten-Verkaufsstelle und auch für die Bewirtung der „Seilbahn-Angestellten“ nebst Angehörigen :-)

Auf der Schanzerkopf-Hütten-Speisekarte standen damals die legendären Höll-Würstchen (warm oder auch kalt) mit Weißbrot, Glühwein, Nudel- und Kartoffelsalat, Kuchen und natürlich Kreppel vom Steeger Bäcker (5 Stück (ungefüllt) zu 1,00 DM).

Die Hütten-Stamm-Mannschaft bestand aus dem damaligen 1. Vorsitzenden Günter Wendt, der neben Rosemarie Hemp für den Verkauf der Liftkarten zuständig war. Offiziell ernannt Hüttenwartinnen Christa , Erika und Gudrun.

Apropos Hütte, apropos Glühwein: Vielleicht stellt sich in dem Zusammenhang ja auch manch einer die Frage, wo der Glühwein denn nach dem Genuss hingetragen wurde. In den Wald natürlich, an den jeweils bevorzugten Baum.

Also, alles in allem war das schon ein ganz schöner Arbeitsaufwand, für den allerhand helfende Hände gebraucht wurden. Im Vorfeld wurde eingekauft, jeden Samstag- und Sonntagmorgen wurden die Lifte auf- und abends wieder abgebaut, die Hütte wurde bewirtschaftet, die Liftkarten mussten verkauft und die Skipiste jedes Wochenende wieder aufs Neue gesichert und abgesperrt werden. Es gab mehrere Streckenposten, die „Einhänger“ am Lift und natürlich die Griffefahrer*innen. Wisst ihr das noch?







Ja, damals war richtig viel los auf dem Schanzerkopf. In den drei Wintermonaten hatte der Verein neben den 200 ordentlichen Mitgliedern zeitweise über 500 Teilzeitmitglieder, was aus versicherungstechnischen Gründen nötig war.

Die Autos standen an manchen Tagen bis Argenthal und im Radio wurde über die Sperrung der Zufahrtsstraße berichtet.


Damals gab es in Neurath übrigens auch den „Ski-Service-Stützpunkt Kurt Stiehl“. Hier wurden während der Woche alle Pflege-, Montage- und Reparaturarbeiten an Skiern und Bindungen vorgenommen, sodass am Wochenende alles wieder in der Reihe war und auf dem Schanzerkopf zum Einsatz kommen konnte. Auch war Kurt dafür zuständig, dass mit den Liftmotoren alles wie am Schnürchen lief.


Zahlreiche Vereinsmitglieder – vor allem die Kinder – haben auf dem Schanzerkopf mit dem Skifahren begonnen und auch die Frauen zog es nun auf die Bretter.

Ach, vielleicht können sich manche von euch auch noch daran erinnern, wie das damals mit den Skiklamotten und den Skiern der Kinder gehandhabt wurde: Waren die Älteren aus den Skianzügen herausgewachsen oder die Ski waren irgendwann zu kurz, wurden die Sachen an die Jüngeren weitergegeben. Und das nicht nur in der eigenen Familie, sondern im gesamten Ort.


1987 fand dann leider das letzte Mal ein Liftbetrieb auf dem Schanzerkopf statt.






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2021-02-20
Der Schanzerkopf – Teil 1

Wie bereits im letzten Beitrag angekündigt, ergab sich auf dem Schanzerkopf bei Ellern für den WSV Rabenkopf eine neue Möglichkeit für den Skibetrieb mit mittlerweile zwei Skiliften. Aufmerksam wurde man durch einen Zeitungsartikel. Die damaligen Liftbetreiber Skiclub Ellern und Skiclub Gensingen hatten beschlossen, den Liftbetrieb dort nicht mehr fortzuführen. Nach eingehenden Gesprächen mit der Verbandsgemeinde Rheinböllen, der zuständigen Forstbehörde und mit großer Unterstützung der Skiclubs Ellern/Gensingen wurde im Winter 1976/77 erstmals der Liftbetrieb auf dem Schanzerkopf aufgenommen.

Auf dem Schanzerkopf (642 m) mit seinem Nordhang war das Skilaufen im Regelfall von Ende Dezember bis Mitte März möglich. So konnten die Rabenköpfler in einem Winter an 8 aufeinanderfolgenden Wochenenden auf den Schanzerkopf. 

Anfangs war die Liftstrecke noch geteilt: Der erste Teil ging von der Talstation aus, über den „Steilhang“ bis kurz vor die Hütte. Dort musste man sich aushängen, um die Hütte herumlaufen, und sich oberhalb der Hütte wieder einhaken. Von dort aus ging es dann bis nach oben. Nach einigen Umbaumaßnahmen war es dann möglich, zwischen der Hütte und dem Anbau hindurchzufahren, sodass ein Aushängen nicht mehr notwendig war.

Einen ganz besonderen Job hatten damals natürlich die „Einhänger“ an der Tal- und Mittelstation. Die mussten nämlich darauf achten, dass nicht zu viele Skifahrer am Seil hingen, da sonst der Motor schlapp machte und ausging. Und das war – vor allem für die, die es im Steilhang erwischte – nicht eben spaßig…

Ja, das Liften damals war tatsächlich eine echte Herausforderung, vor allen Dingen im schon erwähnten „Steilhang“. Es hält sich sogar hartnäckig das Gerücht, dass Einige der damaligen Skifahrer rechts einen längeren Arm zurückbehalten hätten. Warum? Weil man den Griff immer auf Spannung halten musste, damit das Seil nicht rausrutschte. Und wenn man nur 1,30 m groß ist, das Seil aber in einer Höhe von ca. 3 m hängt … Naja, man kann sich’s sicher vorstellen, oder? Passierte es dann doch, dass sich der Griff vom Seil löste, flog der Griff natürlich in hohem Bogen in den Wald und wurde oftmals erst im Frühjahr nach der Schneeschmelze gefunden. 

Unglaublich, wieviel es über die Zeit auf dem Schanzerkopf zu erzählen gibt. Daher folgt hier in Kürze Teil 2 :-)




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