2021-02-05

Die WSV-Gründung – so war das damals - Teil 2 …

Wie ja bereits angedeutet, lief am Anfang nicht alles geradeaus. Nicht alle waren mit dem geplanten Skibetrieb einverstanden.

Zwar wurde das Projekt von dem damaligen Pächter Friedrich Wilhelm Rink in vollem Umfang unterstützt, der Nachfolgepächter war mit der Maßnahme jedoch nicht einverstanden und versuchte, die Arbeiten zu unterbinden. Und auch von Behördenseite gab es einige Stolpersteine. So ist im 10jährigen Jubiläumsheft Folgendes zu finden:

„Ganz reibungslos ging allerdings die Entwicklung des Vereins nun auch nicht vonstatten: Die verschiedensten Behörden und Ämter nahmen sich bis in die jüngste Zeit hinein hingebungsvoll dem Verein an und wetteiferten damit, Gesetze und Verwaltungsvorschriften nicht zum Vorteil des Vereins so eng wie möglich auszulegen. So bestanden u. a. unterschiedliche Auffassungen zwischen Verein und amtlichen Stellen in den Fragen, ob

- eine von der Behörde vorgeschriebene Grassaatmischung (u. a. mit 35 % Poa annua), die von Fachleuten als völlig unzweckmäßig bezeichnet wurde, wirklich ausgebracht werden muß.
- ein Skilift im Sinne des Personenbeförderungsgesetzes einer Zahnrad-Bahn gleichzustellen ist.
- der Vorsitzende anläßlich des Sommerfestes gesungen hat.
- ein Rillenkratzer an der Talstation des Schleppliftes erforderlich ist.
- unser Ski-Lift wie eine U-Bahn zu behandeln ist (im verwaltungsgerichtlichen Verfahren wurde dies dann allerdings verneint) und
- Nichtmitglieder die vereinseigenen Anlagen benutzen dürfen.“

Da das Vorhaben aber auch seitens der Stadt Bacharach, die neben F.W. Rink Teile des Geländes zur Verfügung stellte, sowie der Verbandsgemeinde Bingen-Land unterstützt und gefördert wurde, konnten die Neurather an ihrem Plan festhalten.

Insbesondere im Hinblick auf den Fremdenverkehr sah man Potential, wie in den damaligen Zeitungsberichten nachzulesen ist. Die Presseartikel haben wir euch unter dem Blog-Feld verlinkt.

Ja, und im nächsten Beitrag stellen wir euch die sechs Neurather Skigebiete vor, erzählen ein wenig über das damalige Material und lassen einige Zeitzeugen zu Wort kommen …